Im Mittelalter vertrauten die Menschen auf Gott, aber nicht auf den Arzt. Viele konnten sich den „Medicus“ auch gar nicht leisten, stattdessen sammelten sie Heilpflanzen, wenn sie krank wurden. Das war billiger und ebenso effektiv, wenn nicht sogar gesünder als ein Besuch beim Arzt. Die Mariendistel war schon damals als Mittel für die Gesundheit der Leber bekannt und genoss einen sehr guten Ruf. Die Wirkung der Mariendistel lässt sich heute wissenschaftlich nachweisen und noch immer ist die Heilpflanze perfekt, wenn es Krankheiten der Leber geht.
Den Körper entgiften
Die Leber ist das Organ, was für den Stoffwechsel zuständig ist. Die Leber filtert alles, was in den Körper kommt und entscheidet, was bleiben darf und was den Körper wieder verlassen muss. Besonders wichtig ist jedoch die Funktion der Leber als Entgiftungsorgan. Umweltgifte, Gifte, die mit der falschen Ernährung in den Körper kommen, Medikamente und Alkohol – die Leber verarbeitet es. Irgendwann kommt aber auch die Leber an ihre Grenzen und muss sich regenerieren. Dabei hilft ihr effektiv das Mariendistelöl, ein Öl aus den Samen der Pflanze, was sich vor allem um die Leberzellen kümmert. Das Mariendistelöl schützt die Leberzellen nicht nur, sondern sorgt außerdem dafür, dass sich die Zellen wieder aufbauen können. Die Leber bekommt mit dem Mariendistelöl eine Art Schutzschirm, allerdings kann die Mariendistel noch mehr.
Tee oder Kapseln?
Wer seine Leber mithilfe der Heilpflanze entlasten will, kann das entweder mit Mariendistel Tee oder mit Kapseln, die Mariendistelöl enthalten. Der Tee ist beliebt, um den Magen und den Darm nach einem schweren Essen zu entlasten. Die Mariendistelöl Kapseln sind eine gute Wahl für das gezielte Entgiften der Leber. Die berühmte Hildegard von Bingen empfahl den Tee aus der Mariendistel bei Völlegefühl, unangenehmem Sodbrennen und bei Blähungen. Auch die heilkundige Nonne kannte das Mariendistelöl und wusste, dass es eine Wohltat für die Leber ist. Hat die Leber gelitten, beispielsweise nach einer Erkrankung oder nach einer medikamentösen Therapie, dann ist es immer besser, Mariendistelöl Kapseln zu verwenden. In den Kapseln befindet sich der wichtige Wirkstoff Silymarin in einer hohen Dosis.
So wichtig ist Silymarin für das Mariendistelöl
Silymarin ist ein natürlicher Wirkstoff, der in den Samen der Mariendistel steckt. Dieser Wirkstoff wird gleichfalls genutzt, beispielsweise bei schweren Vergiftungen durch Knollenblätterpilze. In den Notaufnahmen der Krankenhäuser wird bei Patienten mit einer Pilzvergiftung Silymarin in hohen Dosen verabreicht, um ihr Leben zu retten. Das Gift der Pilze greift die Leber an und je schneller der Patient ein Mittel bekommt, was die Leber schützt, umso größer sind die Überlebenschancen. Das Silymarin rettet in diesen Fällen nicht nur die so wichtige Leber, der Wirkstoff aus der Mariendistel hilft der Leber außerdem, sich wieder zu regenerieren.
Fazit zum Mariendistelöl
Die Mariendistel ist nicht nur eine Heilpflanze mit einer langen Geschichte, sie kann sogar noch heute Leben retten. Sowohl der Tee aus der Mariendistel wie auch das Öl sind gesund und für alle zu empfehlen, die ihre Leber entgiften wollen. Viele machen einmal im Jahr, meist im Frühling, eine solche Entgiftungskur für die Leber. Dies ist immer sinnvoll, damit das größte Organ des Körpers wieder seine volle Leistung bringen kann.
Bild: © Depositphotos.com / Alinamd
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