Der Eichenprozessionsspinner – ein gefährliches Insekt

Wenn der Frühling kommt, breitet sich ein sogar für den Menschen gefährliches Insekt in aus – der Eichenprozessionsspinner. Klimaforscher vermuten, dass der Wandel des Klimas dafür sorgt, dass sich diese Tiere mit dem etwas sperrigen Namen auch hierzulande wohlfühlen. Der Eichenprozessionsspinner kann für den Menschen zu einer ernsthaften Bedrohung werden, vor allem für diejenigen, die unter Allergien leiden.

Fast schon ausgestorben

Der Eichenprozessionsspinner ist die Raupe eines Nachtfalters, der aus der Unterfamilie der Prozessionsspinner stammt. In Deutschland war dieses Insekt fast schon ausgestorben, jetzt ist er vermehrt wieder da. Wer im Frühling durch den Park oder den Wald geht, kann die kleinen haarigen Tierchen an Eichen entdecken und sollte schnell einen großen Bogen um sie machen. Der Falter selbst ist keine Gefahr mehr, aber die Raupe stellt durchaus eine Gefahr dar. Der Eichenprozessionsspinner ist ein echter Gewinner des Klimawandels. Wie stark die Population in diesem Jahr ist, hängt zudem vom Wetter ab. Ist es warm und trocken, dann sind die Bedingungen für die Raupen einfach perfekt.

Warum ist die Raupe ein gefährliches Insekt?

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Wenn die Larven des Eichenprozessionsspinners schlüpfen, sind sie noch nicht gefährlich. Erst wenn sich das Insekt in eine Raupe verwandelt, stellt es für Menschen eine ernste Bedrohung dar. Die sogenannten Brennhaare, mit denen die Raupen bedeckt sind, enthalten ein Gift, was sehr starke allergische Reaktionen hervorrufen kann. Das Nesselgift trägt den Namen „Thaumetopein“ und kann beim Menschen zu unangenehmen Juckreiz, zu Hautausschlag, zu Schwindel und zu führen. Menschen, die bereits unter einer , wie beispielsweise einem leiden, sollten besonders vorsichtig sein und darauf achten, dass sie nicht mit dem Eichenprozessionsspinner in Berührung kommen.

Wann werden die Tiere gefährlich?

Problematisch wird es ab Ende Mai bis Anfang Juli, denn in diesem Zeitraum verlieren die Insekten ihre . Diese zarten, aber so gefährlichen Härchen brechen sehr leicht und werden anschließend durch den Wind verbreitet. Wo sich Eichenprozessionsspinner aufhalten, lässt sich einfach erkennen, denn sie bauen ihre gespinstartigen und unübersehbaren Nester besonders gern in Baumkronen. Wer ein solches Nest entdeckt, sollte sofort das Forstamt oder das Gesundheitsamt informieren.

Richtig schützen

Wichtig ist es, Abstand zu halten und weder die Tiere noch ihr Nest zu berühren. Sollte es zu einem Kontakt mit den Härchen kommen, dann ist eine sofortige Dusche und ein gründliches Waschen der Haare ein effektives Mittel. Die müssen mit Wasser ausgespült und die bei 60° Grad gewaschen werden. Kommt es zu einer allergischen Reaktion, dann müssen die Betroffenen so schnell wie möglich zum Arzt, bei Atemnot sollte die Notaufnahme eines Krankenhauses aufgesucht werden.

Fazit zum gefährlichem Insekt

Die städtischen Mitarbeiter beginnen schon früh mit den präventiven Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner. Sie besprühen die Eichen, die schon in den vergangenen Jahren von den Insekten befallen wurden, mit kleinen Fadenwürmern. Diese Würmer, die Nematoden genannt werden, dringen in die Raupen ein und zerstören sie. Für Menschen oder für andere Tiere, wie Insekten oder Vögel, sind diese Würmer vollkommen harmlos. Eine andere Art der Vorbeugung ist ein der Basis eines Bakteriums aufgebautes Mittel, es wird ebenfalls in die Eichen gesprüht, um die Raupen zu töten.

Bild: © Depositphotos.com / Wirestock

Der Eichenprozessionsspinner – ein gefährliches Insekt

Ulrike Dietz

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