Krebs – vor dieser Diagnose hat jeder Angst, allein in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 233.000 Frauen und 265.000 Männer an Krebs. Diese Zahlen sind zwar außergewöhnlich groß, jedoch stagniert die Zahl der Neuerkrankungen seit mehr als zehn Jahren. Lungenkrebs ist nach wie vor der Krebs mit der höchsten Sterblichkeitsrate, wobei Männer öfter daran erkranken als Frauen. Wie entsteht Krebs und wie lässt er sich bekämpfen?
Eine unkontrollierte Vermehrung
Vereinfacht ausgedrückt ist Krebs im Grunde nichts anderes als eine unkontrollierte Vermehrung und ein wucherndes Wachstum von bösartigen Körperzellen. Diese bösartigen Zellen dringen in die gesunden Zellen ein, zerstören sie und wachsen dann weiter. Diese Neubildung des Gewebes nennt die Medizin einen malignen, also einen bösartigen Tumor. Wenn die bösartigen Zellen weiter um sich greifen, ist von Metastasen oder Tochtergeschwüren die Rede. Je eher die Vermehrung und das Wachstum der kranken Zellen entdeckt werden, umso größer sind die Chancen, den Krebs zu besiegen. Allerdings gibt es Krebsarten, die eine sehr schlechte Prognose haben, wie es beispielsweise beim Bauchspeicheldrüsenkrebs der Fall ist.
Wie wird Krebs behandelt?
Da Krebs immer wieder andere Krankheitsbilder hat und immer wieder unterschiedlich stark ausgeprägt ist, hat die Medizin oftmals Probleme, die richtige Therapie zu finden. In der Regel kommen aber eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie infrage, auch eine Operation kann in vielen Fällen hilfreich sein. Bei einer Chemotherapie wird versucht, die Krebszellen daran zu hindern, sich weiter zu teilen, bei einer Strahlentherapie kommen entweder Röntgenstrahlen oder radioaktive Stoffe zum Einsatz. Eine Immuntherapie, die das Wachstum der bösartigen Zellen hemmt, hat sich bei einigen Krebsarten ebenfalls bewährt.
Gibt es ein natürliches Mittel gegen den Krebs?
In Indien und Südostasien wächst eine Pflanze, die mit botanischem Namen „Curcuma longa“ heißt. In Europa ist sie aber als „indischer Safran“ oder als „Gelbwurz“ bekannt. Diese Pflanze, die wie der Ingwer als Knolle wächst, soll ein natürliches Mittel gegen den Krebs sein. Kurkumin bei Krebs – dies ist eine lange Geschichte, denn seit mehr als 2000 Jahren gilt der Gelbwurz als Heilpflanze. Bekannt war, dass die als Gewürz bekannte Pflanze bei Problemen mit der Verdauung eingesetzt wurde, ebenso wie bei Arthritis, Hautkrankheiten und Erkrankungen der Atemwege. Die Wissenschaft wurde erst durch einen Vergleich auf Kurkumin aufmerksam. Amerikanerinnen erkranken 3,5-mal häufiger an Brustkrebs, als Frauen in Indien. Beim Prostatakrebs waren die Zahlen noch deutlicher: Amerikanische Männer erkranken 17,5-mal häufiger an dieser Krebsart, als es bei Männern in Indien der Fall ist. Sicher spielen auch der andere Lebensstil, eine andere Ernährung, weniger Kalorien und tierische Fette eine Rolle. Trotzdem sind sich die Forscher sicher, dass Kurkumin, was aus der indischen Küche nicht wegzudenken ist, hier eine wichtige Rolle spielt.
Fazit
Die Wissenschaft hat die Inhaltsstoffe von Kurkumin genauer unter die Lupe genommen und dabei erstaunliche Entdeckungen gemacht. Diferuloylmethan, der Hauptwirkstoff in der Gewürzpflanze, kann das Wachstum des Krebstumors hemmen. Kurkumin besitzt mehr als 100 Rezeptoren, Entzündungsbotenstoffe und Enzyme, die miteinander interagieren und damit zu einer wirksamen Waffe gegen die Krankheit werden. Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie das gesunde Gewürz mit vielen Lebensmitteln zu sich nehmen. Kurkumin ist beispielsweise in Marmelade und im Senf zu finden, dem er seine hellgelbe Farbe verdankt.
Bild: © Depositphotos.com / Cavan
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