Pflege der Zähne, die schaden kann

Rund um das Thema Zahnpflege gibt es eine Menge , aber leider schaden viele dieser Tipps den Zähnen mehr, als sie nützen. Reicht es tatsächlich, einen Apfel zu , anstatt sich die Zähne zu putzen? Sollten die Zähne nach jeder Mahlzeit geputzt werden und hellt Backpulver wirklich die Zähne auf? Fakt ist: Nicht alle dieser Mythen entsprechen auch der Wahrheit.

Nach jedem Essen die Zähne putzen

„Nach dem Essen die Zähne putzen nicht vergessen“, viele kennen diesen Spruch noch aus ihrer Kindheit. Wer sich aber daran hält, schadet seinen Zähnen, denn es reicht vollkommen aus, zweimal am Tag zu putzen, und zwar morgens und abends. Der empfindliche Zahnschmelz hat einen Säureschutzmantel und dieser muss nach jedem Putzen der Zähne wieder neu gebildet werden. Werden die Zähne zu oft, also nach jedem Essen geputzt, dann kommt die Produktion des schützenden Säuremantels irgendwann nicht mehr nach und die Zähne sind ungeschützt. Karies kann die Folge sein.

Bei der Pflege der Zähne kräftig schrubben?

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Zähne müssen kräftig geschrubbt werden, denn so werden sie von schädlichen Belägen befreit, außerdem wird das Zahnfleisch besser durchblutet. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn die Zähne und auch das Zahnfleisch leiden darunter, wenn sie zu stark geputzt werden. Wieder ist es der Zahnschmelz, der am meisten leidet, zudem kann das Zahnfleisch sogar verletzt werden. Den idealen Druck zu finden, ist einfach. Die Zahnbürste dazu auf eine Brief- oder Lebensmittelwaage drücken. Wenn diese zwischen 150 und 200 Gramm anzeigt, wurde der optimale Druck für das Zähneputzen gefunden.

Kann ein Apfel das Zähneputzen ersetzen?

Wie sah die Pflege der Zähne aus, als es noch keine Zahnbürsten gab? Die Menschen haben einen Apfel gegessen und seitdem hält sich hartnäckig das Gerücht, dass es reicht, einen Apfel zu essen, statt sich die Zähne zu putzen. Jeder Apfel enthält viele wichtige und Mineralstoffe, aber leider auch viel Fruchtzucker und Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Das Kauen des Fruchtfleischs befreit die Zähne zwar von Belägen, aber nur oberflächlich. Die Reste des Apfels bleiben zwischen den Zähnen stecken und die Fruchtsäure schadet ihnen massiv.

Kann Backpulver die Zähne aufhellen?

Dass Backpulver die Zähne heller macht, ist noch ein Tipp aus Omas Zeiten. Die Zahnärzte von heute raten allerdings dringend davon ab, da das Backpulver die Zähne aufraut und damit den Zahnschmelz schädigt. Handelt es sich nur um leichte Verfärbungen der Zähne, dann ist es besser, eine aufhellende Zahncreme zu benutzen, allerdings nicht länger als zwei Wochen am Stück. Wer seine Zähne gründlich und unschädlich aufhellen möchte, sollte das Bleaching bei einem Zahnarzt machen lassen.

Fazit zur Pflege der Zähne

Kaugummi gehört ebenfalls zu den Tipps, wenn es um gesunde Zähne geht. Anders als der Apfel ist ein zuckerfreier Kaugummi tatsächlich eine gute Idee, um die Zähne zu pflegen. Zwar ersetzt der Kaugummi nicht die Zahnbürste und die Zahnpasta, aber er hat eine unterstützende Wirkung. Der Speichelfluss wird durch das Kauen angeregt, was wiederum die Säure im neutralisiert. Bakterien, die Karies auslösen, haben auf diese Weise weniger Chancen, sich auf den Zähnen festzusetzen. Im Speichel stecken zudem viele wichtige Mineralien, die gut für die Zähne sind. Wer eifrig kaut, pflegt seine Zähne also quasi den ganzen Tag.

Bild: © Depositphotos.com / monkeybusiness

Pflege der Zähne, die schaden kann

Ulrike Dietz

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