Was haben Prinz Harry von England, der Schauspieler Jim Carrey und die Sängerin Adele gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel, aber sie leben alle mit der Diagnose Depression. Die Auslöser sind immer verschieden, bei Prinz Harry war es der plötzliche Tod seiner Mutter Diana, aber die Beschwerden ähneln sich. Depressionen gehören hinsichtlich ihrer Schwere zu den am meisten unterschätzten Krankheiten und das nicht nur in Deutschland.
Warum bekommen mehr Frauen die Diagnose Depression?
Geschätzt bekommen jede vierte Frau und jeder achte Mann mindestens einmal im Leben die Diagnose Depression. Frauen erkranken dabei zwei- bis dreimal so oft an dieser unheimlichen Krankheit als Männer. Die Anzeichen der Krankheit sind bei Männern und bei Frauen sehr ähnlich, aber Frauen haben andere Symptome. So fühlen sich Frauen mehr belastet und sie weinen häufiger. Bei Männern ist die Schlaflosigkeit eher ausgeprägt und sie neigen dazu, schneller gereizt zu sein. Eine Depression macht sich in der Regel an bestimmten Problemen des Lebens fest. Oft sind es Sorgen um die Familie oder um die Gesundheit, die zu einer Depression bei Frauen führen. Bei Männern sind berufliche Probleme ein auslösender Faktor.
Die verschiedenen Arten der Depression
Eine Depression verläuft bei der Mehrzahl der Betroffenen in Schüben oder Episoden. Diese Episoden können eine unterschiedliche Länge haben, die von einigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten reicht. Die Länge ist davon abhängig, wie schnell mit einer Behandlung begonnen wird. Gibt es im Laufe des Lebens eine Vielzahl von Episoden, dann spricht der Arzt von einer rezidivierenden, also immer wiederkehrenden unipolaren Depression. Zwischen den einzelnen Phasen sind die Betroffenen gesund. Anders sieht es bei einer bipolaren Depression aus, hier wechseln sich depressive und manische Episoden ab. Übertriebener Optimismus, Ruhelosigkeit und eine übermäßig gute Laune sind deutliche Zeichen für eine manische Phase. Handelt es sich um eine Dysthymie, dann sind die Symptome der Depression nur schwach ausgeprägt, aber über einen langen Zeitraum präsent, oft mehr als zwei Jahre.
Die richtige Behandlung
Die Behandlung einer Depression ist so individuell wie die Menschen, die davon betroffen sind. Die wohl wichtigste Säule ist die Behandlung mit Medikamenten, wie beispielsweise Antidepressiva. Helfen kann auch eine kognitive Verhaltenstherapie, die an eine Medikamententherapie gekoppelt wird. Inzwischen gibt es aber noch andere Ansätze, Depressionen effektiv zu behandeln. Wie hilfreich Humor sein kann, beweist der Schriftsteller, Comedian und Kabarettist Torsten Sträter, der Schirmherr der Deutschen Depressionsliga. Der kanadische Schauspieler Jim Carrey bekämpft seine Depressionen ebenfalls mit Humor, was seine zahlreichen komischen Rollen beweisen, wie beispielsweise, „Bruce Allmächtig“. Ein universelles Mittel gegen die Krankheit gibt es aber bis heute leider noch nicht.
Fazit zu Diagnose Depression
Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine sind zwei Themen, die die Zahl der Depressionsdiagnosen in den letzten Wochen und Monaten sprunghaft in die Höhe schießen lassen. Schon beim ersten Lockdown während der Pandemie zeichnete sich ab, dass es mehr Menschen mit Depressionen geben wird. Erschreckend ist jedoch die Tatsache, dass zu den Patienten immer mehr Kinder und Jugendliche zählen. Die aktuellen Zahlen sind nach wie vor sehr hoch und die psychiatrischen Kliniken sind überbelegt und haben inzwischen lange Wartelisten. Teilweise werden nur noch Patienten aufgenommen, die akut gefährdet sind, sich das Leben zu nehmen.
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