Kann das Wetter krank machen? Immer mehr Menschen behaupten, dass es so ist, denn sie sind wetterfühlig. Sie klagen über zahlreiche Beschwerden, aber die Wissenschaft hat dafür bis jetzt noch keine Erklärung gefunden. Der Körper reagiert auf Einflüsse des Wetters, wie die Temperatur, die UV-Strahlung oder den Wind. Fast jeder reagiert auf das Wetter, und zwar rund um die Uhr, aber kann das Wetter krank machen, wie viele sagen?
Die positiven Seiten sehen
Wer immer nur die negativen Seiten des Lebens sieht, verlernt es, eines Tages einen freundlichen Blick auf die Welt zu werfen. Kann das Wetter krank machen? In diesen Fällen bestimmt, aber wer die Wetterlage positiv betrachtet, kann ihr sogar etwas Gutes abgewinnen. So kurbelt die Kälte den Kreislauf an, was besonders bei Menschen mit gesundem Herzen eine gute Sache ist. Die Mehrzahl friert aber nun einmal im Winter und bekommt eine rote Haut, wenn die Sonne im Sommer zu lange darauf scheint. Manche fühlen sich morgens müde und schlapp, wenn der Herbst kommt. Ihnen tränen die Augen, wenn der Wind direkt ins Gesicht weht. Das Ganze ist normal und hat mit Wetterfühligkeit nichts zu tun.
Kann das Wetter krank machen? Bei Wetterwechsel schon
Menschen, die wetterfühlig sind, haben mit dem Wetter selbst eigentlich keine Probleme, wohl aber mit dem Wechsel des Wetters. So etwas ist beispielsweise bei Föhn der Fall oder wenn ein Tief auf dem Weg ist. Der warme Fallwind in den Alpen sorgt dafür, dass die Temperatur schnell ansteigt. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schmerzen in den Gelenken, Probleme beim Schlafen und sogar Migräne zählen zu den häufigsten Beschwerden, wenn sich der Föhn ankündigt. Jetzt vermuten Mediziner, dass an dieser speziellen Wetterfühligkeit das vegetative Nervensystem schuld ist. Dieses System kann der Mensch nicht durch seinen Willen steuern und ändert sich das Wetter, dann hat der Körper Probleme, sich anzupassen.
Wetterfühligkeit lässt sich nicht nachweisen
Die Menschen mussten sich im Laufe der Evolution immer wieder anpassen, auch an den Wechsel des Wetters. Daher sind viele Forscher heute davon überzeugt, dass es so etwas wie Wetter, was den Menschen krank macht, im Grunde gar nicht gibt. Wenn es regnet, sind viele mies gelaunt, andere haben vielleicht Stress im Beruf, und falls dann noch das Wetter schlecht ist, fühlen sie sich nicht wohl. Der Hormonhaushalt spielt nach neusten Erkenntnissen ebenfalls eine wichtige Rolle beim Thema Wetter, ebenso wie der Biorhythmus, der bei jedem Menschen anders ist. Wer schlecht geschlafen hat und müde in den Tag startet, wird wahrscheinlich schneller frösteln als jemand, der den neuen Tag fröhlich begrüßt.
Fazit zu kann das Wetter krank machen
Wetterfühligkeit lässt sich in keinem Labor nachweisen. Daher sehen sowohl Mediziner als auch Physiker einen direkten Zusammenhang zwischen allen möglichen Beschwerden und der Witterung als eher subjektiv an. Menschen, die von Natur aus empfindlich sind, reagieren schnell auf äußere Reize und fühlen sich bei bestimmten Wetterlagen nicht so wohl. Von einer echten Wetterfühligkeit oder sogar von einer Krankheit aufgrund des Wetters zu sprechen, ist nach Meinung von Experten aber zu weit hergeholt und nicht nachweisbar. Kausale Zusammenhänge zwischen Unwohlsein und Wetter, die viele Menschen sehen, gibt es also nicht.
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