Eizellspende mit IVF: Ablauf und Wissenswertes

Es gibt viele Paare, die sich von ganzem Herzen ein Kind wünschen, aber bei denen es auf natürlichem Wege nicht klappt. Eine IVF mit Eizellspende ist manchmal die letzte , sich den Kinderwunsch mit Hilfe von Reproduktionsmedizin zu erfüllen.

 

Eizellen reifen in Spenderin, nach Entnahme erfolgt die künstliche Befruchtung

Findet die künstliche Befruchtung mit Hilfe einer In-Vitro-Fertilisation (IVF) statt, unterzieht sich die Spenderin einer hormonellen Therapie, damit in ihren Eierstöcken mehrere Eizellen gleichzeitig reifen. Im Regelfall ist nämlich pro Zyklus immer nur eine Eizelle fruchtbar.

Sind die Eizellen im Körper der Spenderin gereift, ist der nächste Schritt die Entnahme der Eizellen. Nun werden sie mit den Spermien des Wunschvaters künstlich befruchtet. Hier kommt, neben anderen Verfahrensweisen, die In-Vitro-Fertilisation ins Spiel.

Mit Hilfe der In-Vitro-Fertilisationstechnik werden Spermien und Eizellen miteinander vereint. Ist die Befruchtung erfolgt, bleiben die Embryonen bis zum Transfer im IVF-Labor, wo die Anzahl der zu transferierenden Embryonen bestimmt wird. Dies alles unter Berücksichtigung der medizinischen Vorgeschichte des Paares und der Anzahl und Charakteristiken der vorhandenen Embryonen.

Bei der IVF-Behandlung geschieht die Befruchtung also im Labor unter strenger Beobachtung der Entwicklung der befruchteten Eizellen. Nach vier bis fünf Tagen erfolgt dann der Embryonentransfer in die vorbereitete der Empfängerin, die sich und ihrem Partner damit den Kinderwunsch erfüllen kann.

 

Die Empfängerin wird hormonell auf den Embryonentransfer vorbereitet

Nicht nur die Spenderin muss sich einer hormonellen Therapie unterziehen, sondern auch die Empfängerin der befruchteten . Eine spezielle hormonale Behandlung sorgt dafür, dass beispielsweise für Stimulation der , damit sie optimal durchblutet wird und der Körper auf die Schwangerschaft vorbereitet ist.

Während der Behandlung ist es wichtig, engen Kontakt mit der zu halten, damit alles Hand in Hand gehen kann und der zur richtigen Zeit eingesetzt wird. Außerdem muss die Patientin mehrere Untersuchungen durchlaufen, um das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut zu kontrollieren und die Dicke zu messen.

Der Frauenarzt des Vertrauens kann diese regelmäßigen Kontrollen durchführen. Liegt dann eine konkrete Eizellspende vor, wird die Patientin informiert und die Befruchtung der Eizellen kann beginnen. Ein Termin zur Einpflanzung wird vereinbart.

 

Wie läuft die Samenspende ab?

Der Samen für die Befruchtung kann am selben Tag wie die Eizellspende gewonnen werden. Die Spermien werden im Labor aufbereitet, um ungeeignete Keimzellen auszusortieren und die besten Spermien für die Befruchtung auszuwählen.

 

Embryonentransfer und dann?

Bei einem Embryotransfer handelt es sich um einen einfachen Prozess, bei dem keine Nachsorge und auch keine Erholungszeit notwendig ist. Die Patientin kann nach einer kurzen Ruhepause nach Hause fahren und ihrem gewohnten Leben nachgehen. Natürlich sollte sie nicht übermäßig viel Sport machen oder schwere Lasten heben.

Nach zwölf bis dreizehn Tagen nach Einsetzung des Embryos ist ein Schwangerschaftstest notwendig. Das Ergebnis sollte durch einen bestätigt werden. Ist der Schwangerschaftstest positiv, geht es in die ganz normale Schwangerschaftsroutine. Die notwendigen Arzttermine kann der Gynäkologe des Vertrauens durchführen.

 

Wie lange dauert die Behandlung in der Kinderwunschklinik?

Die Behandlung in einer Kinderwunschklinik nimmt in der nicht mehr als zwei bis drei Besuche in Anspruch. Bei einem ersten und zweiten Besuch werden die vorbereitenden Analysen durchgeführt und das Sperma eingefroren oder es wird am selben Tag wie die Eizellspende abgegeben.  In einem dritten Termin wird der Embryo in die Gebärmutter der Empfängerin eingesetzt.

Keiner dieser Termine dauert länger als einen Tag, sodass die Empfängerin noch am selben Tag nach Hause fahren kann.

 

Wann ist eine Eizellspende sinnvoll?

Eine ist dann sinnvoll, wenn die selbst keine Eizellen oder keine gesunden Eizellen produzieren kann. Entweder aufgrund einer Erkrankung oder weil die Frau mit Kinderwunsch schon ein gewisses Alter erreicht hat.

Die Gebärmutter muss allerdings gesund sein, damit die Schwangerschaft mit einer Eizellenspende erfolgreich verläuft.

 

Wo ist eine Eizellspende möglich?

In Deutschland ist die Eizellspende durch das Embryonenschutzgesetz ESchG § 1 Abs. 1 verboten. Ein Verstoß kann eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe nach sich ziehen.

In anderen Ländern dagegen ist die Eizellspende erlaubt. Deshalb können deutsche Frauen können das Verbot leicht umgehen, denn eine künstliche Befruchtung durch eine Eizellspende im Ausland ist erlaubt. Allerdings müssen alle vorbereitenden medizinischen Untersuchungen zur Vorbereitung der Spende im Ausland durchgeführt werden.

In den meisten Ländern gibt es eine Altersgrenze für eine Mutterschaft mit Eizellspende, es gilt, diese zu beachten, wenn der Kinderwunsch besteht und eine Klinik für die IVF-Behandlung gewählt wird.

 

Woher weiß ich, dass die Eizellen gesund sind?

Grundsätzlich können alle Frauen zwischen 18 und 35 Jahren ihre Eizellen spenden. Vor der Spende wird ein gründliches Auswahlverfahren durchgeführt.  Durch Tests wird dafür gesorgt, dass die Spenderin gesund ist. Geprüft werden die Spenderinnen beispielsweise auf sexuell übertragbare Krankheiten, Erbkrankheiten, psychische Erkrankungen und Infektionskrankheiten.

Die Auswahl der geeigneten Spenderin übernimmt in den meisten Fällen die Klinik, denn sie ist im Regelfall anonym. Dabei wird genauestens auf die Eignung der Spende im Hinblick auf Haar- und Augenfarbe, Größe und Statur geachtet.

 

Wie hoch ist die Erfolgsquote?

Die Erfolgsquote durch eine Eizellenspende schwanger zu werden hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das Alter von Spenderin und Empfängerin spielt ebenso eine Rolle wie die Anzahl der eingesetzten Embryos und der Zustand des Uterus der Mutter.

Die Quote einer Schwangerschaft durch künstliche Befruchtung liegt in der Regel bei mindestens 50 Prozent oder höher.

Bildquelle: Pixabay

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