Eine Presbyakusis, wie eine Altersschwerhörigkeit in der medizinischen Fachsprache genannt wird, entwickelt sich schleichend. Das heißt, dass betroffene Menschen so allmählich schlechter hören, dass es ihnen zuerst gar nicht auffällt.
Erste Symptome einer Schwerhörigkeit im Alter
Zuerst schwinden die hochfrequenten Töne, was bedeutet, dass Betroffene hohe Geräusche nicht mehr oder nur noch eingeschränkt wahrnehmen können. Kinder und Frauen, die naturgemäß eine höhere Stimme haben, werden schlechter verstanden. Auffällig ist überdies, dass die Buchstaben b, f, k, p, s und t deutlich schlechter verstanden werden. Ein häufigeres Nachfragen ist bei Wörtern, die diese Buchstaben enthalten, nötig.
Gleichzeitig mit dem schlechteren Hören der hochfrequenten Töne bzw. teilweise leicht zeitlich versetzt tritt die fehlende Wahrnehmung von Geräuschen auf, die sich im Hintergrund befinden (zum Beispiel das Rauschen des Kühlschranks oder das Ticken einer Uhr). Erste Verständigungsprobleme zeigen sich in Situationen, in denen andere Geräusche (wie Radio, Unterhaltungen oder ähnliche) vorhanden sind.
Die Schwerhörigkeit schreitet fort
Interessant ist, dass Schwerhörige im Alter zwar immer schlechter hören, dass sie laute Geräusche aber dennoch als unangenehm empfinden können, solange die Schwerhörigkeit noch nicht zu weit fortgeschritten ist. Oft fühlen sich Betroffene unbehaglich, teilweise auch ausgeschlossen, weil sie nicht ständig nachfragen wollen, was gesagt wurde. Das wiederum kann sie ins soziale Abseits bringen. Sie isolieren sich von der Welt, die sie wortwörtlich nicht mehr verstehen können.
Weitere Symptome zeigen die fortschreitende Altersschwerhörigkeit:
- Verständnisprobleme beim Telefonieren
- hohe Lautstärke von Fernseher und Radio
- Überhören der Türklingel oder des Telefons
- Männerstimmen werden besser verstanden als Frauenstimmen
- einzelne Töne sind übermäßig laut, andere verschwinden dagegen
- Tinnitus im Ohr
All diese Symptome weisen darauf hin, dass eine Altersschwerhörigkeit vorliegt. Meist zeigen sich die ersten Anzeichen ab einem Alter von ca. 50 bis 60 Jahren, wobei eine genetische Disposition zum zeitigeren Auftreten der entsprechenden Symptome führen kann. Außerdem schreitet die Erkrankung, die auf generative Veränderungen im Innenohr zurückzuführen ist, nicht bei allen Menschen gleich schnell fort. Wichtig ist jedoch, schon die ersten Symptome ernst zu nehmen und sich an einen Hals-Nasen-Ohren–Arzt zu wenden. Möglich ist es auch, einen online Hörtest durchzuführen und damit eine erste Einschätzung darüber zu erhalten, ob tatsächlich Hinweise auf eine Altersschwerhörigkeit vorliegen.
Symptome vom HNO-Arzt untersuchen lassen
Betroffene sollten nicht warten, bis alle Symptome eindeutig auf eine Altersschwerhörigkeit hinweisen. Außerdem sollten sie auch nicht blindlings die erstbesten Hörgeräte online kaufen, und so mögliche Schäden im Ohr unbeachtet lassen. Schon bei den ersten Anzeichen ist eine Untersuchung wichtig, denn nicht immer handelt es sich um eine natürliche Schwerhörigkeit. Teilweise können auch Ohrerkrankungen dahinterstecken. Letzten Endes sollten alle möglichen Krankheitsursachen von einem HNO-Arzt untersucht werden.
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