Spargel – lecker und gesund

Die Spargelzeit können viele Genießer kaum erwarten. Dabei kann aus dem Gemüse jede Menge an Delikatessen gezaubert werden. Ob Salat, gekocht, gegrillt oder überbacken, Spargel ist sehr vielseitig verwendbar. Die uralte Heilpflanze kann darüber hinaus aber noch viel mehr. Bei Magen--Beschwerden, - und Leberleiden, Diabetes und bei Problemen mit der kann das längliche Gemüse unterstützend helfen.

 

Mystisch und wild diskutiert

In Deutschland gibt es viele Anekdoten und Mythen rund um den Spargel. Wilde Diskussionen gibt es über die Preise für das Gemüse. Hinter dem Begriff verbirgt sich genaugenommen „junger Trieb“. Würde der Spargel nicht geerntet, würden sich verzweigte Stängel bilden, die Blättchen und kleine gelbe Blüten bekommen. Die Blüten verwandeln sich dann in scharlachrote, leicht giftige Beeren. Es gibt über 200 Arten Spargel. Zum Essen sind allerdings nur wenige geeignet. Im Mittelmeerraum gehört der wildwachsende Spitzblättrige Spargel dazu, in Deutschland ist der Gemüsespargel weithin bekannt. Letzteren haben die alten Römer hingebungsvoll kultiviert.

 

Bunte Vielfalt

Für lange Zeit kam nur grüner Spargel auf den Tisch. Der Bleich- oder weiße Spargel hat seinen Triumph erst im 19. Jahrhundert begonnen. Das passierte eher zufällig. Über die Spargel-Sprosse wurden Tonhauben gestülpt, damit sie vor Tieren geschützt waren. Das Gemüse bildete durch den Lichtmangel kein Chlorophyll und blieb Weiß.

Weißer Spargel hat einen sehr zarten und milden Geschmack. Mittlerweile wird er mehr angebaut als der grüne Spargel. Durch seinen hohen Preis hat er oft die Bezeichnung weißes Gold. Es gibt noch eine violette Version. Sie bekommt ihre auffallende Färbung, weil die Stangen ungefähr einen Tag mehr Sonneneinstrahlung bekommen, bevor sie gestochen werden. Dadurch bildet sich Anthocyane, dem nachgesagt wird, vor zu schützen. Der violette Spargel hat einen würzigen Geschmack und wird besonders in Frankreich bevorzugt.

 

Die Verwandlung

Der Spargel dient schon lange als Heilpflanze. Länger als er auf dem Teller ist. Verschiedene wildwachsende Spargelarten wurden bereits vor Tausenden von Jahren in , Griechenland und Ägypten zur Behandlung von , Geschwüren und Blasenproblemen eingesetzt. Angewendet wurden alle Teile der Pflanze, besonders aber die Wurzeln. Bis ins 19. Jahrhundert wurde unser heutiger Gemüsespargel ärztlich verschrieben. Der lateinische Name „Asparagus officinalis“ erinnert noch daran. Übersetzt heißt es arzneilicher Spargel. In Indien ist der Asparagus racemosus heimisch. Er wird als „Heiler von hundert “ bezeichnet. In der ayurvedischen Medizin wird er bei Magengeschwüren und Nervenleiden eingesetzt.

Forscher der HNB Garhwal University haben festgestellt, dass Spargel antioxidativ, immunstimulierend, entzündungshemmend und antibakteriell ist. Er kann die Fruchtbarkeit steigern und verhindert oder beseitigt Leberschäden. Der ursprünglich bittere Geschmack wurde durch Zucht von den Römern reduziert. Seitdem hat der Gemüsespargel den Einzug in die Küche gehalten. Früher war Spargel nur den reichen Leuten vorbehalten, das hat sich heute zum Glück geändert, auch wenn Spargel immer noch zu den höherpreisigen Gemüsen gehört.

94 Prozent Wasser und 16 Kilokalorien pro 100 Gramm machen Spargel zu einem besonders kalorienarmen Gemüse. Im weißen Spargel sind zudem 0,1 g Fett, 2 g Kohlenhydrate, 2 g Eiweiß und 1 g Ballaststoffe enthalten. Der Blutzuckerspiegel wird von Spargel kaum beeinflusst. Spargel ist für alle Diabetiker, oder Personen, die abnehmen oder eine Entschlackungskur machen möchten, perfekt geeignet. Er darf grenzenlos geschlemmt werden.

Der geringe Ballaststoffgehalt im Spargel ist ganz besonders. Er enthält Inulin. Das Präbiotikum wirkt sich positiv auf die Darmflora aus. Dazu kommen viele Vitamine und ebenso viele wichtige Mineralstoffe.

 

Spargel entwässert und entgiftet

Dass Spargel entwässert weiß jeder. Die Nierentätigkeit wird ebenso wie die Wasserausscheidung angekurbelt. Bei Blasenentzündungen kommt Spargel daher gerne als Durchspülungstherapie und präventive Maßnahme zum Einsatz. Während der Behandlung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Besonders harntreibende Eigenschaften stehen im bzw. der Kochbrühe des Spargels. Sind die Harnsäurewerte erhöht oder Patienten leiden unter eingeschränkter - und Nierenfunktion sollte vor dem Spargelgenuss erst ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden.

Wie die Avocado ist Spargel glutathionreich. Der Stoff gehört zu den stärksten Antioxidantien. Er hilft beim Entgiften von Schadstoffen und der Reduzierung des oxidativen Stresspegels. Zudem kann sich Glutathion positiv beim Schutz gegen die Entstehung von Krebs und eliminierend gegen bestehende Krebszellen auswirken, und ebenso positiv bei Alzheimer.

 

Spargelgeruch beim Wasserlassen

Wer nach dem Genuss von Spargel einen beißenden Uringeruch bemerkt hat ein bestimmtes fehlendes Enzym, wie 40 Prozent aller . Das Enzym baut die Schwefelverbindung Asparagusinsäure ab und verhindert den typischen Geruch. Der Geruch ist harmlos. Viel Flüssigkeitsaufnahme während des Spargelgenuss, mildert den Geruch.

 

Lagerung und Zubereitung

Spargel sollte nie später als ein bis drei Tage nach dem Stechen zubereitet werden. Die voll entfaltete Wirkung ist nur dann garantiert. Weißer und violetter Spargel sollte fest geschlossene Köpfe haben, bei grünem Spargel sind sie durch das Licht leicht offen. Die Stangen sollten prall sein und glänzen. Saftige Schnittenden deuten auf Frische hin. Zwei aneinander geriebene Stangen Spargel, quietschen, wenn sie frisch sind. Ein Zusammendrücken der Schnittstelle verströmt aromatischer Geruch. Spargel kann für maximal drei Tage im Kühlschrank gelagert werden. Am besten geschieht das in einem feuchten Tuch. Es ist auch möglich ihn geschält in rohem Zustand einzufrieren. Die Verarbeitung ist bei Bedarf in gefrorenem Zustand möglich. Spargel in Konserven ist nicht so schlecht wie sein Ruf. Er wird direkt nach der Ernte verarbeitet, allerdings gehen dabei Vitamine und Nährstoffe verloren.

 

Fazit

Spargel ist perfekt geeignet, um sich richtig satt zu essen. Und dass sogar während einer Diät. In der Spargelsaison sollte jeder so viel von dem länglichen Gemüse essen, wie er möchte. Auf das Gemüse im Glas kann natürlich außerhalb der Spargelsaison zurückgegriffen werden.

 

Bildquelle: Pixabay

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Silke Reininger
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