Mit EMS-Training Zuhause effektiv Muskeln aufbauen

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Gelenkschonend, zeitsparend und enorm wirkungsvoll trainieren – das verspricht das EMS-Training Zuhause. Insbesondere für Menschen, die wenig Zeit haben und, die dennoch ihren Körper formen möchten, kann sich das Training unter Strom empfehlen. Wir erklären Ihnen, was sich genau hinter EMS-Training verbirgt, wie es funktioniert und, was es bringt.

Was ist EMS-Training?

Unter EMS versteht man die elektrische Muskelstimulation (Elektromyostimulation). Ursprünglich stammt das Prinzip aus der Physiotherapie. Bereits seit Jahren wird dort EMS eingesetzt, um Muskelschwund zu verhindern beziehungsweise den Muskelaufbau zu unterstützen. Ebenso wird die Trainingsmethode auch im Leistungssport häufig eingesetzt. Beim EMS-Training wird die Muskulatur nicht durch Gewichte oder Geräte unter Spannung gesetzt, sondern durch elektrische Impulse. Dadurch soll das Ganzkörpertraining wesentlich effektiver gestaltet werden können als bei einem herkömmlichen Krafttraining. Auch das Muskelwachstum soll so beschleunigt werden können.

Wie funktioniert das EMS-Training?

Bevor es mit dem eigentlichen Training los geht, zieht man zunächst einmal einen speziellen Anzug an, der mit Elektroden versehen ist. Über ein EMS-Gerät, wie es die bekannte Firma StimaWELL anbietet, können die Stromimpulse individuell eingestellt werden. Ein derartiger Trainingsanzug besteht zumeist aus Beinmanschetten, Hüftgurt und Weste. Die verschiedenen Elektroden des Anzugs erlauben es, dass alle wesentlichen Muskelgruppen gezielt angesteuert werden können. Dadurch ist das EMS-Training besonders flexibel, denn Sie können sowohl den kompletten Körper als auch einzelne Regionen trainieren. Während man unter Strom steht führt man dann bestimmte Übungen aus, beispielsweise Kniebeugen oder auch Sit-Ups.

Was bringt das EMS-Training?

Ein großer Vorteil ist, dass auch die sonst schwer zu trainierenden tiefen Muskelschichten trainiert werden können. Verglichen mit einem herkömmlichen Trainingsprogramm kann durch den Reizstrom eine intensivere und kräftigere Muskelkontraktion ausgelöst werden. So können entweder einzelne Übungen effektiver gestaltet werden oder auch das Ganzkörpertraining optimiert werden. Aufgrund der höheren Intensität kann man beim EMS-Training Zuhause binnen 15 bis rund 20 Minuten den kompletten Körper trainieren. Für den gleichen Effekt müssten Sie in einem Fitnessstudio etwa 2 Stunden trainieren.

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Ideal kann sich das EMS-Training auch für das Training einzelner Körperpartien wie Rücken oder Bauch anbieten. Zielgenau kann die Rückenmuskulatur und die Rumpfmuskulatur gestärkt werden, wodurch wiederum Rückenleiden vorgebeugt werden kann. Genauso kann man auch fokussiert die Bauchmuskeln trainieren, wenn Sie diese beispielsweise definieren möchten. Auch zum Fettabbau lässt sich das EMS-Training Zuhause einsetzen. Denn das Training unter Reizstrom kurbelt den Stoffwechsel nicht nur während einer Trainingseinheit an, sondern kann auch noch mehrere Stunden nachwirken.

Komplett ersetzen kann EMS-Training allerdings weder Ausdauersport noch Kraftsport. Vielmehr sollte man es als sinnvolle Ergänzung und zur Effizienzsteigerung nutzen. Das belegt auch eine im Jahr 2008 durchgeführte Studie der Sporthochschule Köln. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Kombination aus herkömmlichen Krafttraining und EMS-Training effektiver ist, als wenn man nur eine der beiden Trainingsformen ausübt.

Für wen eignet sich EMS-Training?

Grundsätzlich eignet sich das EMS-Training für jeden gesunden Menschen, der Muskeln aufbauen, den Körper straffen oder abnehmen möchte. Wer einen Herzschrittmacher besitzt, unter einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder einem erhöhtem Thromboserisiko leidet, der sollte auf das Training verzichten. Gleiches gilt für schwangere Frauen. Wer unsicher ist, der kann vor dem EMS-Training natürlich auch noch einmal einen Arzt um Rat fragen.

Gaby Klein