Heuschnupfen erkennen – Symptome und Abgrenzung

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Die Nase läuft, Sie niesen und vielleicht kratzt es auch im Hals. Aber ist das jetzt eine Erkältung oder doch Heuschnupfen? Auch wenn die Symptome ähnlich sein können, ist es wichtig, die Unterscheidung richtig zu treffen und einen eventuell vorliegenden Heuschnupfen zu erkennen. Die fällt nämlich je nach dann doch recht unterschiedlich aus. Bei einer Erkältung etwa sind Schleimlöser wie GeloMyrtol forte hilfreich. Beim Heuschnupfen können solche Präparate nur wenig ausrichten. Hier kommen andere zum Einsatz.

Heuschnupfen – der Zeitfaktor

Erkältungsschnupfen ist in der ein saisonales Problem der kühleren Jahreszeiten und tritt unregelmäßig auf. Erkranken Sie dagegen jedes Jahr regelmäßig und vielleicht auch noch nicht zur typischen Erkältungszeit an einem hartnäckigen Schnupfen, kann das auf einen Heuschnupfen hindeuten.

Zudem entwickelt sich der Heuschnupfen deutlich schneller. Schon wenige Minuten nach dem Kontakt mit den auslösenden Pollen beginnt die Nase zu laufen. Dagegen geht dem Erkältungsschnupfen meist mindestens ein Tag mit leichten Symptomen wie Abgeschlagenheit oder mäßigem voraus.

Auch bleibt der Erkältungsschnupfen dann zum Leidwesen der Geplagten den ganzen Tag über recht gleichmäßig. Bei Heuschnupfen sind die Beschwerden eher nachts und am Morgen besonders schlimm – nämlich dann, wenn die meisten Pollen fliegen.

Zudem verschwindet der Erkältungsschnupfen im Schnitt nach etwa einer Woche. Halten die Beschwerden deutlich länger an, sollten Sie eher an Heuschnupfen denken.

Auch wenn der Schnupfen aufs Wetter reagiert – also bei Regen besser wird, könnte ein Heuschnupfen dahinter stecken. Schließlich wäscht der Regen die feinen Pollen aus der Luft. Ähnliches gilt, wenn der Schnupfen nach einem Gewitter schlimmer wird – weil dieses den Pollenflug verstärkt.

Heuschnupfen erkennen – verräterische Begleitsymptome

Heuschnupfen ist ein allergisches Geschehen und geht deshalb gar nicht so selten mit Juckreiz einher. Bei manchen Betroffenen juckt dann die Nase oder der Rachenraum. Bei anderen sind es die , die jucken, aber auch oder tränen können. Auch ungewöhnlich heftige Niesattacken gehören beim Heuschnupfen zu den Symptomen. Gesellen sich diese Symptome zum Schnupfen, kann dieser also durchaus eine als Ursache haben. Plagt der Heuschnupfen dann vielleicht auch noch andere Familienmitglieder wie Vater, Mutter oder Geschwister, so kann das auf eine familiäre Veranlagung hindeuten.

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Wer dagegen eher unter Fieber, Kopf- oder leidet, hat sich sehr wahrscheinlich eine klassische Erkältung eingefangen.

Heuschnupfen ja oder nein? – Der Blick ins Taschentuch

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Schnupfen ein Erkältungs- oder Heuschnupfen ist, dann schnäuzen Sie doch mal kräftig – und schauen Sie ins Taschentuch. Beim allergischen Schnupfen ist das Nasensekret quasi durchsichtig und recht wässrig.

Das Sekret bei einem Erkältungsschnupfen ist zähflüssiger und vor allen Dingen in der Regel gelblich- gefärbt, da der Körper mit ihm die Keime aus dem Körper transportieren will.

Die Medikamente unterscheiden sich bei Heuschnupfen

Wenn Sie überlegen, ob es ein Heuschnupfen ist, der die Symptome verursacht, sollten Sie auch an sich selbst beobachten, wie gut klassische Erkältungsmedikamente wirken. Lässt deren Effekt zu wünschen übrig, kann das ein weiterer Hinweis auf Heuschnupfen sein. Der wird nämlich in der Regel mit Antihistaminika und antientzündlichen Medikamenten behandelt.

Erstere mildern die Symptome schon nach einer sehr kurzen Zeitspanne. Bereits nach etwa 20 Minuten sollten die Beschwerden dann deutlich nachlassen. Antientzündliche Medikamente wie etwa ein kortisonhaltiges Nasenspray oder ein Asthmaspray mit Kortison brauchen dagegen einige Tage, bis sie ihre Wirkung voll entfalten.

Auch eine Nasendusche kann unterstützen, da sie die Pollen aus der Nase spült und so die Intensität des Kontaktes zum Allergen senkt.

Sollte sich Ihr Schnupfen als Heuschnupfen erweisen, kann Ihnen auch eine Hyposensibilisierung helfen. Diese immunologische „Abhärtung“ ist jedoch sehr langfristig angelegt und dauert deutlich über ein Jahr.

Bild: @ depositphotos.com / Kzenon

Gaby Klein