Eine juckende Kopfhaut ist zum Haare raufen. In der Nacht sorgt sie für Schlaflosigkeit und am Tag stellt sie eine große Ablenkung und anhaltende Belastung dar. Oft sind am Haaransatz und auf den Haaren dann kleine weiße Gebilde zu sehen, die sich nicht immer eindeutig zuordnen lassen. Sind es etwa Läuse, die zum nervtötenden Juckreiz führen? Oder doch nur Schuppen aufgrund von zu trockener Kopfhaut?
Läuse erkennen leicht gemacht
Mit bloßem Auge sind Läuse schwer zu erkennen. Ihr Körper ist länglich geformt und in etwa so groß wie ein Stecknadelkopf. Sie können weder fliegen noch springen, haben jedoch hakenförmige Krallen, mit denen sie sich an den menschlichen Haaren festhalten können. Zudem besitzen sie sechs Beine und einen transparenten oder – falls sie schon Blut gesaugt haben – grau-bräunlichen Panzer. Etwas einfacher zu erkennen als die Laus ist die Nisse – die Eihülle der Kopflaus. Sie ist oval, weniger als einen Millimeter groß und erscheint weißlich, sobald die Laus geschlüpft ist. Die Eier werden von den Muttertieren sehr nah an der Kopfhaut abgelegt und mit wasserunlöslichem Sekret an den Haaren festgeklebt. Nach etwa einer Woche schlüpft die Nymphe (Jungtier) und entwickelt sich innerhalb von neun bis zwölf Tagen zu einer Kopflaus. Zurück bleiben die leeren Nissen, die durch ihre Farbe leicht mit Hautschuppen verwechselt werden können. Nicht selten stellen sich Menschen mit juckender Kopfhaut daher die Frage, ob sie an Läusen oder an Schuppen leiden.
Juckende Kopfhaut bei Läusen
Läuse ernähren sich von Blut aus der Kopfhaut des Menschen. Hierfür ritzen sie mit ihrem Rüssel die oberflächliche Hautschicht an und geben ihren gerinnungshemmenden Speichel in die Wunde. Der menschliche Organismus reagiert auf die fremde Substanz mit einer Aktivierung des Immunsystems, was zum typischen Leitsymptom eines Kopflausbefalls führt: juckende Kopfhaut. Bei einer Erstinfektion tritt der Juckreiz in vielen Fällen erst nach mehreren Wochen auf. In dieser Zeit hat der Infizierte häufig schon viele weitere Personen angesteckt. Die Übertragung erfolgt bei engem Körperkontakt direkt von Haar zu Haar.
Weitere Ursachen der juckenden Kopfhaut
Nicht nur Läuse können Ursache der juckenden Kopfhaut sein, sondern auch eine zu trockene Haut. Diese entsteht vor allem bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme – also einer zu geringen Trinkmenge – oder beim Entzug von Feuchtigkeit durch beispielsweise häufiges Waschen mit aggressiven Duschgels oder Shampoos. Auch folgende Auslöser können zu juckender Kopfhaut führen:
- Stress und psychische Probleme
- Allergien (zum Beispiel auf ein bestimmtes Shampoo)
- Hautkrankheiten (beispielsweise Pilzerkrankungen)
Das durch den Juckreiz ausgelöste Kratzen kann für ein vermehrtes Ablösen von Hautschuppen sorgen. Da diese den Nissen beim Kopflausbefall sehr ähnlich sehen, ist eine Unterscheidung wichtig, um Läuse frühzeitig zu erkennen.
So unterscheiden sich Nissen von Schuppen
Sie sind klein, weiß und befinden sich auf der Kopfhaut – doch sind es Eier von Läusen oder Schuppen? Nissen, also Läuse-Eier, lassen sich aufgrund des Sekrets mit dem sie an den Haaren festgeklebt sind weder abstreifen noch auswaschen. Die einzige Möglichkeit zur Entfernung ist ein sogenannter Nissenkamm, den Sie in der Apotheke erhalten. Er hat spezielle, sehr eng stehende Zinken, mit denen die Laus-Eier ausgekämmt werden können. Schuppen hingegen liegen in der Regel auf der Kopfhaut oder den Haaren auf und lassen sich sehr leicht mit den Fingern entfernen oder auswaschen. Zudem sind Schuppen im Gegensatz zu Nissen eher unregelmäßig geformt und in verschiedenen Größen zu finden. Die Läuse selbst sind zwar schwerer zu erkennen, jedoch aufgrund ihrer bräunlichen Farbe nicht mit Schuppen zu verwechseln. Wer sie finden möchte, sollte eine starke Lichtquelle nutzen und das Haar so scheiteln, dass die Kopfhaut zu sehen ist. Hier sollten die kleinen Parasiten zu entdecken sein.
Fazit
Ob es sich bei juckender Kopfhaut um Läuse oder Schuppen handelt ist nicht immer leicht zu erkennen. Durch die augenscheinliche Ähnlichkeit der Nissen mit den Kopfschuppen sind Verwechslungen häufig und die Ursachen für die juckende Kopfhaut nicht immer eindeutig. Da Kopfläuse aber aufgrund ihrer hohen Ansteckungswahrscheinlichkeit zügig behandelt werden sollten, ist es wichtig, bei Unsicherheiten einen Arzt aufzusuchen.
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